Ecce homo ist ein Buch der Lebenskunst, das keinem anderen gleicht. Nietzsche geht darin heftig gegen Moral, Seele, Geist, freien Willen und sogar Gott vor. Und er verkündet eine Weisheit, zu der es gehört, dass sie niemals schon gefunden, sondern immer erst zu suchen ist. Ich kenne mein Loos. Es wird sich einmal an meinen Namen die Erinnerung an etwas Ungeheures anknüpfen, — an eine Krisis, wie es keine auf Erden gab. Schon früh hat Nitzsche begonnen, sein eignes Leben und Denken zu reflektieren und mit autobiografischen Texten zu begleiten. Erst nach seinem Tod erschienen, aber noch vor der Umnachtung konzipiert und geschrieben, wurde daraus sein letztes Werk und die wohl berühmteste autobiografische Schrift Ecce homo, die in chronologischer Folge die eigenen Werke von der Geburt der Tragödie bis zur Götzen-Dämmerung kommentiert.