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Fischer
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Bei dem Roman ›Die Armen‹ handelt es sich um die unmittelbare Fortsetzung des Untertan. Im Untertan beschreibt Heinrich Mann de Werdegang von Diederich Heßling als typischem Vertreter der Bürgerwelt im Kaiserreich. Zum Teil mit demselben Personal schildert Heinrich Mann jetzt die Heßling-Welt aus der Sicht des Proletariats, das den durch Lug, Trug, Raffgier und vor allem durch Ausbeutung der Arbeiter in der Papierfabrik erwirtschafteten Wohlstand des mittlerweile Geheimen Kommerzienrats Heßling erst möglich macht. Rudolf Leonhard schrieb 1917 beim Erscheinen der Erstausgabe im Berliner Börsen-Courier: Dieser Roman ist die stärkste Konzentration der Gegenwart; für spätere Historiker das sicherste Dokument einer Epoche, die für Deutschland die wilhelminische heißen wird. Hier hat sie, die noch besteht, einen Spiegel. Und der Spiegel zeigt nicht nur, sondern urteilt. Wir jungen Leser aber hören die Zukunft aus diesem Buche, alles, was wir wollen. Einzelnes sogar wie der Zusammenschluß der geistigen und der proletarischen Jugend – bei Heinrich Mann steht es immer schon. Hermann Hesse meinte: Eine Räubergeschichte, mit der alten konstruktiven Kraft Manns aufgebaut, an vielen Stellen von seinem atemlosen Temperament beflügelt, da und dort gespenstisch beleuchtet von seiner alten wilden Freude an der Karikatur. |
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Als mein Vater starb, war ich 15, sah aus wie Janis Joplin und war gerade in der Schule sitzengeblieben«, erinnert sich Roger Willemsen an den Urknacks seinen eigenen Lebens. »Der Knacks«, das ist der Moment, in dem das Leben die Richtung wechselt und nichts mehr ist wie zuvor. Aber mehr noch als die großen Brüche interessieren Willemsen die fast unmerklichen, namenlosen Veränderungen: die feinen Haarrisse in einer Beziehung, das Altern von Menschen, Städten, Kunstwerken, die Enttäuschung, der Verlust, die Niederlage — die unaufhaltsame Arbeit der Zeit. Ein großer literarischer Essay über die Zeit und das, was sie mit uns macht: Mal autobiographisch erzählend, mal beobachtend und reflektierend schreibt Roger Willemsen sein vielleicht persönlichstes Buch. |
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«Roger Willemsen meet celebrities — there are memories of «Willemsen's Woche», ZDF show that, in the four years he was allowed to chat with stars, which was usually a total of only moderately exciting. The encounters in Good days are fortunately of a different caliber. Mainly because the interviews are not the focus of the texts, but atmosphere, detail and seeming trivialities. How about Madonna before the interview, the talk with the Paris taxi driver who gets excited that the superstar did not intend to view the Eiffel Tower. Or wait for hours Willemsens observations as he has before him at vorlässt Yasser Arafat. Or travel through the rain forest of Kalimantan, to meet the most famous orangutan researcher. Were some of the texts are already in book form in even a question. Encounters with people and places , however, promises the epilogue, all were revised, «partly extended or renewed completely.» In some texts — and among the best — you have very strong feeling, the encounters with the celebrities are just an excuse for Willemsen anyway to pack their bags to travel further afield and become intoxicated with impressions. For example, if he can drive for days through Tokyo to finally meet fleetingly Hoki Tokuda, the last wife of Henry Miller. One is reminded of Lost in Translation and the scene in the hostess bar is one of the funniest sad throughout the book. If I'm honest: The reason I do not care where Willemsen breaks forth, and from whom he meets. What's fascinating is his style, this well polished and touching speech, in which he translates feelings and observations. How can this man write well, we know from his trip to Germany . Good days provides valuable pieces that are closer to literature than journalism. . You get while reading almost a little afraid that you might have read this book to quickly — Christian Stahl — This text refers to the Hardcover.» |
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Zauberhaft, geheimnisvoll und mit einer berührenden Botschaft, das ist der wunderbare Roman der jungen irischen Weltbestsellerautorin. Denn manchmal muss man jemand ganz Besonderem begegnen, um zu erkennen, was wirklich wichtig ist im Leben. Lou Suffern ist ein »BWM«, ein Beschäftigter Wichtiger Mann. So wichtig und beschäftigt, dass er den 70. Geburtstag seines Vaters vergisst, seine Frau leichthin betrügt und seinem kleinen Sohn noch nicht ein einziges Mal die Windeln gewechselt hat. Eines Tages verwickelt ihn ein Obdachloser namens Gabriel in ein Gespräch. Lou fühlt sich dem Unbekannten seltsam verbunden und verschafft ihm kurzerhand einen Job – was nun wirklich nicht seine Art ist. Doch auch Gabriel hat ein Geschenk für Lou: ein rätselhaftes Mittel, durch das Lou ein anderer wird. |
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Ein Labyrinth voller Geheimnisse Barcelona in den turbulenten Jahren vor dem Bürgerkrieg: Der junge David Martín fristet sein Leben als Autor von Schauergeschichten. Als ernsthafter Schriftsteller verkannt, von einer tödlichen Krankheit bedroht und um die Liebe seines Lebens betrogen, scheinen seine großen Erwartungen sich in nichts aufzulösen. Doch einer glaubt an sein Talent: Der mysteriöse Verleger Andreas Corelli macht ihm ein Angebot, das Verheißung und Versuchung zugleich ist. David kann nicht widerstehen und ahnt nicht, in wessen Bann er gerät – und in welchen Strudel furchterregender Ereignisse … Mit unwiderstehlicher erzählerischer Kraft lockt uns Carlos Ruiz Zafón wieder auf den Friedhof der Vergessenen Bücher: mitten hinein in einen Kosmos voller Spannung und Fantastik, Freundschaft und Liebe, Schrecken und Intrige. In eine Welt, die vom diabolischen Wunsch nach ewiger Schönheit regiert wird. |
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«Der Liebe wie dem Tod nahert sich Brodsky in die-sen Gedichten mit einer Intensitat an, die religios genannt werden darf und die ihn als authentischen Nachfolger der groften metaphysischen Dichter Englands ausweist. Und gerade als Russe kann Brodsky, indem er eine alte westliche Tradition wie-der aufnimmt, die Einheit der europaischen Kultur glaubhaft machen».» |
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«Mit dem Erfolg kommen die Anspruche. Das musste auch Judith Hermann erfahren und lie? Kritiker und Leser uber vier Jahre auf ein zweites Buch warten. Aber das Warten hat sich gelohnt: Wem Sommerhaus, spater gefallen hat, wird von den neuen Erzahlungen dieser Meisterin der gepflegten Schwermut begeistert sein. In sieben Variationen ihres Lieblingsthemas der unglucklichen Liebe und der allgemeinen Verlorenheit im Leben schickt Judith Hermann ihre Figuren in die Welt hinaus, obwohl den meisten das Reisen so suspekt ist wie der jungen Frau aus «Aqua Alta»: «Zwei oder drei Tage vor dem Beginn einer Reise werde ich angstlich, ohne Grund, alles scheint mir sinnlos, die Ferne, die Fremde, die Kontinente nicht anders als jeder Blick aus meinem Fenster, vier Wochen in einem unbekannten Land, wozu, denke ich, was soll da anders sein und was soll es mir nutzen...» Venedig, Prag und Karlsbad, die Wuste Nevadas, Island oder das Norwegen nordlich des Polarkreises — in samtlichen Erzahlungen wird die gewohnte Umgebung hinter sich gelassen, und sei es auch nur eine Fahrt in die deutsche Provinz, wohin die Icherzahlerin aus «Ruth (Freundinnen)» reist und sich in den Geliebten der besten Freundin verknallt. Nichts als Gespenster — gespenstisch wirken die Hermann'schen Figuren tatsachlich oft, in ihrer Orientierungslosigkeit und Indifferenz, mit der sie durch ihr Dasein laufen. Inhaltlich und stilistisch setzt die junge Berlinerin, die Sommerhaus, spater mit einem Schlag zur erfolgreichen und gefeierten Autorin machte, auf das gleiche Pferd. Warum auch nicht. Andererseits hat sie sich durchaus weiter entwickelt: Ihre Geschichten sind langer (bis zu 60 Seiten) und durch den haufigen Einsatz unterschiedlicher Zeitebenen komplexer geworden. Und selbst einzelne Momente der Seeligkeit gonnt sie ihren Figuren nun hin und wieder, wie am Ende von «Die Liebe zu Ari Oskarsson», der letzten der sieben durchweg gelungenen Erzahlungen: und wir legten die Kopfe in den Nacken und sahen das Nordlicht an, ins All geschleuderte Materie, ein Haufen heier Elektronen, zerborstene Sterne, was wei denn ich. «Und bist du jetzt glucklich?» sagte Owen atemlos, und ich sagte «Sehr.» — Christian Stahl.» |
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«Von Hermann, Judith «Die Planeten laufen langsam. Aber sie machen ihre Transite. Und dann andert sich dein ganzes Leben.» «Die Planeten laufen langsam. Aber sie machen ihre Transite. Und dann andert sich dein ganzes Leben.» Wenn jemand geht, der dir nahe ist, andert sich dein ganzes Leben, es andert sich, ob du willst oder nicht. Alles wird anders. Alice ist die Heldin dieser funf Geschichten, alle erzahlen von ihr und davon, wie das Leben ist und das Lieben, wenn Menschen nicht mehr da sind. Dinge bleiben zuruck, Bucher, Briefe, Bilder, und ab und zu tauscht man sich in einem Gesicht. Lebenswege kreuzen sich, andern die Richtung und werden unwiederbringlich auseinandergefuhrt. Die Autorin von «Sommerhaus, spater» und «Nichts als Gespenster» schreibt Geschichten von ungeheurer Kraft und groer literarischer Schonheit.» |
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Kuipers erster Roman Life on the Refrigerator Door erschien 2007 bei Macmillan Publishers, und besteht aus einem schriftlichen Dialog zwischen einer an Krebs erkrankten Mutter und ihrer 15-jährigen Tochter. Das Buch wurde u.a. in die deutsche (Sehen wir uns morgen?), finnische, französische, niederländische, polnische, spanische und schwedische Sprache übertragen, und ist bisher in 29 Ländern erschienen. Das Buch wurde 2008 für eine Carnegie Medal nominiert, und erhielt eine Reihe von Preisen für Jugendliteratur, darunter den Redbridge Teenage Book Award des Londoner Bezirkes Redbridge. Die deutsche und englische Sprachversion ist auch als Hörbuch verfügbar. |
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